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Tipps gegen Panik und Angst

Angst überwinden: 10 hilfreiche Strategien gegen Ängste und Panik Hier erfährst du, wie du Angst ungewollt zu Panik steigerst und bekommst 10 Sofort-Strategien gegen Panikattacken, Ängste und Phobien (Anleitung zur Selbsthilfe)

Ängste fühlen sich oft schrecklich an.

Angst hindert uns zu tun, was wir eigentlich machen möchten. Starke Ängste verhindern, dass du dein Leben genießen kannst. Wenn du dich einfach nicht traust, dein Leben so zu leben, wie du es möchtest oder unter deinen Ängsten leidest, bist du hier genau richtig.

Vielleicht hast du schon einiges zur Angstlinderung ausprobiert, wenn du diese Seite liest. Zuerst verrate ich dir deshalb, was garantiert nicht funktioniert, damit du dir eine Menge Umwege sparen kannst. Vielleicht hast du ein Aha-Erlebnis, wenn du dich hier oder da wieder erkennen solltest. Und ich verrate dir jeweils zu deinem spezifischen Angstproblem die passende Gegenstrategie. Damit du deine Angst auflösen kannst, auch wenn sie sich gerade übermächtig anfühlt.

Schöpfst du Hoffnung? Dann lass uns anfangen:

Was garantiert nicht funktioniert:

a. Sich die Angst mit positiven Affirmationen ausreden (Link)

b. Mit Kontrolle 100%ige-Sicherheit erzeugen (Link)

c. Die Angst bekämpfen (Link)

d. Angstvolle Körperreflexe unterdrücken (Link)

e. Die Angst durch bewusste Konfrontation überwinden (Link)

f. Dir deine Befürchtungen intensiv ausmalen, um vorbereitet zu sein (Link)

Die 10 wirksamsten Strategien zur Angstreduktion:

1. Soforthilfe: Tief durchatmen (Link)

2. Deine Angst vollkommen akzeptieren (Link)

3. Angst als Treibstoff nutzen (Link)

4. Die Angst fühlen und auflösen (Link)

5. Die Ursache der Angst finden und auflösen (Link)

6. Den Angst-Film löschen (Link)

7. Festsitzende Angst wegklopfen (Link)

8. Angst wegwinken (Link)

9. Dem Körper wieder vertrauen (Link)

10. Negative Glaubenssätze überwinden (Link)

Was garantiert nicht funktioniert:

a. Sich die Angst mit positiven Affirmationen (ohne Bilder und Gefühle) ausreden

Leben ist grundsätzlich gefährlich, sicher nur der Tod. Wenn wir dies leugnen, ist es so, als wenn wir Autofahren wollen ohne die geringste Gefahr einer Verletzung (und da haben wir schon die gar nicht so seltene Angst vor dem Autofahren). Aber selbst wenn wir dann kein Auto mehr fahren, haben wir Risiken als Fußgänger oder Fahrradfahrer. Und da sind noch ganz andere Gefahren: Krieg, Naturkatastrophen, Krankheiten etc. Jeder von uns ist nur ein kleines Lebewesen in einem Meer von Galaxien. Wie können wir da sicher sein? Und was können wir nun tun? Alles meiden, was gefährlich ist? Was helfen da Affirmationen wie: „Ich bin absolut sicher.“? Ein niedlicher, aber schlapper Versuch, die Tatsachen umzudeuten. Wahrscheinlich hast auch du schon die Erfahrung gemacht, dass das Null-Komma-Nix funktioniert. Sicherheit als absolute Tatsache gibt es nicht.

b. Mit Kontrolle 100%ige-Sicherheit erzeugen

Wenn ich versuche, hundertprozentige Sicherheit zu erzeugen, fühle ich mich danach garantiert unsicherer. Wie das?, wirst du wahrscheinlich fragen. Denn dann verschiebt sich mein Fokus von allem, was ziemlich sicher in meinem Leben ist, und was ich schon geregelt habe, auf das, was nicht sicher ist. Und je mehr ich versuche alles abzusichern, umso mehr Unsicherheit fühle ich. Ich erkenne nicht mehr, worauf ich vertrauen kann. Ich sehe nur, was alles noch passieren könnte, egal wie unwahrscheinlich es ist. Ich erreiche also genau das Gegenteil von dem, was ich erreichen möchte. Und dann merke ich, dass meine Suche nach Sicherheit nicht den Erfolg bringt, den ich mir so sehnlichst wünsche. Was passiert? Meine Angst vor Kontrollverlust steigt. Und obwohl es eine Illusion ist, Kontrolle über sein Leben zu haben, steigt in der Folge die Angst, diese Kontrolle zu verlieren. Und je mehr ich nach Sicherheit suche, umso mehr wächst mein Bedürfnis nach Kontrolle, das sich bis hin zu Zwängen steigern kann. Und meine Angst vor Kontrollverlust steigt weiter. Ein Teufelskreis.

c. Die Angst bekämpfen

Bei Stress begibt sich dein Körper in die „Fight-or-Flight“-Haltung. Dieses Reaktionssystem dient bekanntermaßen dazu, über die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol deinem Körper zu ermöglichen, blitzschnell (vor dem Säbelzahntiger) zu flüchten oder zu kämpfen. In unserem Alltag macht Fliehen meist keinen Sinn. Und Kämpfen folgt im Büro oder Zuhause ganz neuen Spielregeln, bei denen wir unsere Stresshormone kaum abbauen können. Die weniger Auseinandersetzungsfreudigen unter uns machen oft den Fehler, den Kampf dann gegen ihre eigenen Gefühle wie die Angst zu richten.

Und plötzlich hat die Angst uns beim Aufwachen oder in bestimmten Situationen schon wieder im Griff. Und wir neigen dazu, unsere Angst für eine Tatsache zu halten. Sie erscheint uns als Tyrann und wir sind das Opfer. Aber wir wollen kein Opfer sein und beginnen, dagegen anzukämpfen. Das Paradoxe ist: Das, was wir bekämpfen, wird größer im Kopf. Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, bekommt mehr Bedeutung für uns. Die Angst erscheint immer bedrohlicher. Ein ständiger Kampf gegen die Angst ist enorm anstrengend und führt nur zu Erschöpfung.

d. Angstvolle Körperreflexe unterdrücken

Angst kann sich sehr stark in körperlichen Symptomen ausdrücken. Panik entsteht dann aus einem Gemisch wie starke Angst, fliehen wollen, es nicht aushalten können, nicht mehr weiter wissen. Und wenn du dann merkst, „mein Körper lässt mich im Stich, ich kann das Zittern, das Herzrasen, das Schwitzen, den Schwindel nicht kontrollieren“, bekommt man Angst vor der Angst. Wenn es dir mit der Panik im Rücken nicht mehr gelingt, dich selbst zu beruhigen, erlebst du Scheitern. Und dieses Scheitern wird umso wahrscheinlicher, weil du deine Körperreaktionen nicht bewußt beeinflussen kannst. Und dann bekommst du nicht selten Angst vor deinem eigenen Körper. Und die Panik und sogar die Körperreaktionen werden zu deinen Feinden. Nicht selten gipfelt diese Art Angstkreis in Panikattacken.

e. Die Angst durch bewusste Konfrontation überwinden, wenn Du nicht bereit bist

Der Tipp, sich gefürchteten Situationen auszusetzen, um sich der Angst zu stellen und diese zu überwinden, klingt für die meisten Angstpatient:innen gleichermaßen logisch wie furchteinflößend. Es kann sogar sein, dass du deinen Handlungsradius durch diese Roßkur erweiterst und die Angst schwächer wird (wenn du nicht äußerlich oder innerlich ausweichst). Aber oft ist die Angst weiter vorhanden, denn die ursprüngliche Wunde und der tief in den Körperzellen verankerte  Schockzustand ist nicht aufgelöst. Und dann kehren die Ängste meistens früher oder später zurück, wenn vielleicht auch in einem anderen Gewand (Angstverschie­bung auf ein anderes Gebiet).

f. Dir deine Befürchtungen intensiv ausmalen, um vorbereitet zu sein

Wenn du dich für diesen Text interessierst, bist du wahrscheinlich in einer Angst-Trance gefangen. Wenn wir Angst haben, sehen wir nicht mehr die Realität, sondern nur noch drohende Katastrophen. Je intensiver wir sie uns ausmalen, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, umso realer erscheinen sie uns. Das geschieht mal mehr, mal weniger bewusst. Ohne  Befürchtungen können wir keine Angst empfinden. Viele haben Angst vor einem Trancezustand wie in der Hypnose und wissen gar nicht, dass der Horrorfilm, dem sie sich ausgeliefert fühlen, ein veritables Anzeichen für eine bestehende Angst-Trance ist. Es geht also sehr oft darum, deine Angst-Trance erst einmal aufzulösen (s. Startegie 6, den Angstfilm löschen)

Ich bin Diplom-Sozialökonomin, Hypnosetherapeutin in Hamburg und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Als Expertin für Angst, Panik und Phobien ist es meine Mission, dass Menschn von ihren Ängsten nicht gehindert werden, ein glückliches Leben zu führen.

Die 10 wirksamsten Strategien, um Angst aufzulösen:

Sicherheit als absolute Tatsache gibt es nicht. Und Angst ist schon gar keine Tatsache, sondern ein Gefühl. Dann wird dir auch klar, dass du der Angst nur auf der Ebene begegnen kannst, auf der sie sich auch befindet: der Gefühlsebene.  Solange du deine Angst jedoch für eine Tatsache hältst, musst du sie immer weiter in Schach halten. Das ist ganz schön anstrengend und unangenehm.

Viele, die mit Angst oder Panik in meine Praxis kommen, wünschen sich eine Art Exorzismus, mit der man die Dämonen der Angst radikal austreiben kann. Aber selbst die katholische Kirche hat mittlerweile eingeräumt, dass Exorzismus nur in seltenen Fällen angebracht und wirksam ist. Zudem verkennt dieser Wunsch, dass es sich nicht um eine äußere Macht handelt, die über uns kommt, sondern um überwiegend unbewusst ablaufende Prozesse in unserem Gehirn. Haben wir deshalb gar keinen Zugriff auf unsere Ängste? Mit den richtigen Strategien schon!

Sollten dich isolierte Phobien wie die Angst vor Spinnen plagen, kannst du gleich weiter zur Strategie 6 (den Angstfilm löschen) springen. Denn Phobien sind meist sehr schnell überwindbar. Bei einer Sozialphobie  wende bitte insbesondere zusätzlich die Strategien 2, 4, 5 und 10 an.

Panikattacken können sich bis zur Angst, sterben zu müssen, steigern. Nicht selten endet deshalb eine Panikattacke in der Notaufnahme. Falls du unter einer Panikstörung leidest, sind für dich wahrscheinlich die Strategien 1 (Soforthilfe atmen), 2 (Vollkommene Akzeptanz), 4 bis 6 und 9 besonders von Interesse.

Wenn du generell sehr ängstlich bist, hast du wahrscheinlich schon länger, meistens seit der Kindheit, damit zu kämpfen. Bei kleinen Kindern befinden sich die Gehirnwellen in einem Zustand, die der Trance nicht unähnlich ist, Kinder sind daher leicht beeinflussbar. Und Ursachen für Ängste entstehen meist in der Kindheit. Nun gilt es, diese kindliche Angst-Trance aufzulösen. Für dich könnten alle Strategien relevant sein.

1. Soforthilfe: Tief durchatmen

Das klingt nach einem banalen Tipp. Sicherlich hast Du diesen auch schon woanders gelesen. Und das hat seinen Grund. Denn wahrscheinlich hast du schon beobachtet, dass Angst zu flachem Atem und ggf. sogar zu Hyperventilation führt. Je tiefer du dir erlauben kannst zu atmen, umso tiefer kannst du in die Entspannung gehen. Oder anders ausgedrückt: Entspannte Atmung und Panik schließen sich aus. Hier ein Vorschlag für entspanntes Atmen: Atme mit geschlossenem Mund tief durch die Nase ein als würdest du etwas schönes riechen und anschließend durch den Mund bei nur leicht geöffneten Lippen aus, als wenn du heiße Flüssigkeit durch Pusten abkühlen möchtest. Nach dem Ausatmen kurz abwarten bevor der Einatmungsreflex einsetzt und wieder von vorn anfangen.

Hast du es wirklich schon richtig ausprobiert? Besonders gut wirkt auch die Kombination aus Bewegung und bewusster Atmung. Tiefer atmen kann so angstlösend sein, du kannst nach und nach gelassener werden.

Und es ist gut zu wissen, dass Panikattacken sehr unangenehm sind, aber nicht gefährlich, sofern organische Ursachen ausgeschlossen wurden: Dein Körper wird lediglich mit Adrenalin geflutet. Du wirst weder sterben noch verrückt. Ähnliche körperliche Symptome wie bei einer Panikattacke hast du z. B. beim Sport schon gehabt, ohne dass du diese als gefährlich betrachtet hast.

Aber du willst nicht nur Notfalltipps, du willst, dass du diesen Notfalltipp möglichst gar nicht mehr brauchst, richtig? Und hier sind die weiteren Strategien:

2. Deine Angst vollkommen akzeptieren

Was soll das? Ich will die Angst doch nicht akzeptieren, sondern möglichst schnell loswerden, denkst du vielleicht. Aber das ist das Paradoxe: Das, was wir bekämpfen, wird größer im Kopf. Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, bekommt mehr Bedeutung für uns. Veränderung passiert durch vollkommene Akzeptanz dessen, was da ist. Wenn wir unsere Gefühle tief annehmen, entsteht sofort ein Raum für neue Lösungsmöglichkeiten. Wenn du Angst verspürst, bleibe mit deiner ganzen Aufmerksamkeit und mit all deinen Sinnen im Hier und Jetzt. Am Anfang mag es sich sehr unangenehmen anfühlen, die Angst einfach da sein zu lassen. Aber die Angst ist sowieso da. Sie kommt wie durch ein Gummi­band zu dir zurück, solange du versuchst, sie zu verdrängen.

Spüre nach, durch welche Gefühle deine Ängste oder Panikattacken oft ausgelöst werden. Das können heftige Wut oder Unsicherheit und Ohnmachtsgefühle sein, es kann Scham sein oder eine große Traurigkeit, die du nicht zulassen möchtest. Der Schmerz, sich schwach oder ohnmächtig zu fühlen, wird schnell kleiner, wenn wir uns vom Kampf gegen unsere Gefühle befreien. Der Leidensdruck wird immer schwächer. Und schon in einem Zustand leicht veränderter Gehinwellen wie kurz vor dem Einschlafen oder kurz nach dem Aufwachen kann es soviel schneller gehen, Neues wahrzunehmen und zu integrieren. Wenn du das Prinzip verinnerlicht hast, kannst du es selbst anwenden. Das wird dein Leben für immer verändern.

3. Angst als Treibstoff nutzen

Von unseren Gefühlen können wir uns nicht befreien. Und das ist auch nicht wünschenswert. Denn: Gefühle sind der Kompass unseres Lebens. Negative Gefühle verraten uns, dass etwas nicht stimmt, dass wir etwas ändern müssen, um authentisch zu sein. Wenn wir Gefühle unterdrücken, werden wir von ihnen beherrscht. Wenn wir sie bewußt fühlen, werden wir davon befreit, von ihnen beherrscht zu werden.

Seien wir ehrlich: Die meisten von uns verlassen eher ungern ihre Komfortzone. Angst kann uns antreiben, etwas zu verändern, weil es so nicht bleiben kann. Vielleicht gelingt es dir dabei, Neugier als Gegenspieler der Angst zu nutzen. Wenn du neugierig bist, willst du es einfach wissen. Ohne Neugier hätten wir keine  Motivation, Neues zu lernen. Große Teile des Internets leben von der Neugier. Neugier treibt uns herauszufinden, was los ist oder sein könnte. Die Befürchtung, dass etwas passiert, was wir nicht wollen, tritt in den Hintergrund.

Natürlich sollten wir uns nicht blindlings in gefährliche Abenteuer stürzen. Aber wir sollten erst recht nicht Schritte unterlassen, die wir uns von ganzem Herzen wünschen. Entscheidend ist dein innerer Dialog: Statt zu sich „Ich habe Angst“ zu sagen, denke lieber „Ich bin aufgeregt.“ Aufgeregt sind wir auch bei gewünschten Erlebnissen wie verliebt sein, eine neue Wohnung beziehen, in ein exotisches Land reisen.

4. Die Angst fühlen und auflösen

Deine Angst ist keine äußere Macht, sondern dein Gefühl. Es mag sich so anfühlen, als wenn sie dich beherrscht und du ihr ausgeliefert bist. Sie ist jedoch ein Teil von dir und damit hast du Zugriff auf sie.

Die bewusste Wahrnehmung von negativen Emotionen fühlt sich zunächst ungemütlich an. Das Gefühl scheint ewig zu dauern. So ist es aber nicht, Gefühle ziehen wie in einem Flußbett vorbei. Dennoch können uns manche Gefühle so beherrschen, dass es sich unaushaltbar anfühlt: dieser extreme Druck, diese belastende Anspannung, dieser quälende Schmerz!

In Trance führt eine Begegnung mit dem Angstgefühl  viel leichter und schneller zu einer Auflösung der Angst als im Wachzustand. Denn unser Gehirn ist in diesem tiefen Entspannungszustand viel flexibler und kreativer. Veränderungen können wie von Zauberhand geschehen. Aber auch im Märchen kennt die gute Fee zwar den Gegenzauber, der Held muss diesen aber erst auf einer mutigen Reise selbst erobern (den Drachen töten). Bei sehr starker Angst ist es deshalb hilfreich, eine erfahrene Therapeutin an deiner Seite zu haben, um die Angst besiegen zu können. Mit professioneller Begleitung wirst du sicher und schneller einen Zustand erreichen, in dem du dich deutlich angstfreier fühlst. Auflösende Hypnose dringt dabei sofort zum Kern vor, denn sie basiert auf dem Prinzip, die negativen Emotionen tief im Unbewussten zu verarbeiten. In der geführten Trance kannst du deine Angst überwinden und mehr Lebensfreude spüren. Als Resultat entsteht endlich wieder ein größerer Raum für positives Erleben.

5. Die Ursache der Angst finden und auflösen

Das Aufdecken und Verarbeiten unbewusster Ursachen ist bei tief sitzenden Ängsten oft die wirksamste Lösung. Und da die wahren Ursachen von Ängsten vielfach unbewusst sind, können diese am besten direkt auf der Ebene des Unbewussten entdeckt und bearbeitet werden. Hypnose ermöglicht dabei einen Prozess, um die Wurzeln der Angst zu verstehen und zu heilen. Hypnose ist also eine Methode, die das Unterbewusstsein nutzt, um verborgene Ursachen von Problemen genau dort zu identifizieren und aufzulösen, wo sie abgespeichert sind.

Durch gezielte  Regression in vergangene Ereignisse und Reisen in die Kindheit können dabei tiefsitzende Traumata oder Blockaden verarbeitet werden. Dies kann eine langersehnte Transformation im Verhalten und Denken und ein neues Lebensgefühl bewirken. Wir können zwar die Vergangenheit nicht verändern. Aber wir können unser Gefühl für die Vergangenheit ändern. Und dann ändern sich auch unsere Gefühle in Gegenwart und Zukunft. Immer wieder sehe ich in meiner Hypnosepraxis Hamburg verblüffende Veränderungen, wenn die Ursachen der Angst aufgelöst sind und Menschen ihre tiefsitzenden Ängste loswerden können.

6. Den Angst-Film löschen

Allein deine Vorstellung, es könnte etwas schreckliches passieren, lässt deinen Körper so reagieren, als geschähe es wirklich. Dein innerer Film zeigt Worst-case-Szenarien und löst damit entsprechende körperliche Reaktionen aus. Diese Reaktion erfolgt oft unbewusst und deshalb entsteht auch der Eindruck, diese nicht kontrollieren zu können.

Durch langanhaltende Ängste hast du vielleicht schon resigniert gedacht, dass du niemals deine Angst überwinden wirst. Aber es gibt bewährte Methoden, diese Angstfilme zu löschen. Die gute Nachricht ist, dass der Neurowissenschaftler Joseph LeDoux herausgefunden hat, dass die Ängste im Arbeitsgedächtnis gespeichert sind. Das Arbeitsgedächtnis unterliegt, wie der Name schon nahelegt, Aktualisierungen (ähnlich von Upgrades beim Computer). Daher können Ängste im Arbeitsgedächtnis natürlich auch verändert werden.

Die Kinoleinwandtechnik ist so eine Technik, um insbesondere Phobien überwinden zu können. Sie involviert die Vorstellung einer mentalen Kinoleinwand, auf der man sich selbst in einer angstauslösenden Situation sieht, aber aus der Perspektive eines Zuschauers. Durch Distanz zum Geschehen wird die Intensität der Emotionen reduziert. Dann lässt man den Angstfilm mehrmals stark entfremdet ablaufen (schwarz-weiß, verblasstes Bild, ruckartiger Ablauf, lustige Musik etc.). Teste, indem du den früheren Angstfilm vorwärts laufen lässt und versuchst, die Angst wieder wachzurufen. Wiederhole die Technik so lange bis du die Situation im Kopf ohne  Angst und die unangenehmen Empfindungen durchspielen kannst, die in der Vergangenheit deine Phobie ausgelöst haben. Ein zeitnaher Test in der Realität kann dich überzeugen, dass die Phobie überwunden ist. Leichtes Unwohlsein kann auch noch nach und nach verschwinden. So kannst du selbst deine Phobien behandeln oder sie oft in nur einer Sitzung von einem Therapeuten heilen lassen. Auch

Wenn du unter unkontrollierbaren Sorgen und Befürchtungen leidest, laufen in deinem Kopf ständig Angstfilme ab nach dem Motto „Hoffentlich passiert jetzt nicht dies oder jenes schreckliche!“ Hier hilft es, das gefürchtete Ende des Angstfilms mental nicht nur zuzulassen, sondern die Szenen einer möglichen Katastrophe wirklich zuende zu denken. Denn ängstliche Sorgen resultieren oft aus einer nicht zuende gedachten Vorstellung. Und mache dir anschließend Notizen: Ist das befürchtete Ereignis überhaupt eingetreten und wenn ja, waren die Folgen wirklich so fürchterlich, wie gedacht. In den allermeisten Fällen ist das nicht so. Und ein Restrisiko bleibt, denn: Leben ist lebensgefährlich.

Und stelle dir in ebenso plastischer Weise jedoch mindestens drei Varianten vor, in denen dein Angstfilm positiv ausgeht. Wenn du diese Varianten durch lebendige Visualisierung vor dir sehen kannst, hältst du den positiven Ausgang danach für viel wahrscheinlicher. So ist es leichter, deine Ängste loslassen zu können.

Bei starken Ängsten ist die Begleitung der Kinoleinwandtechnik durch eine geschulte Person zu empfehlen. Seine Gedanken im Angesicht der Angt allein zu steuern, kann schwierig und frustrierend sein.

7. Festsitzende Angst wegklopfen

Klopfmethoden haben in den letzten Jahren unter verschiedenen Namen eine weite Verbreitung gefunden, so dass im Netz jede Menge Anleitungen zu finden sind. Experimentiere ruhig mit dem Klopfen und passe die Technik so an, dass sie zu dir passt. Mir hat es immer am meisten geholfen, auf der weichen Stelle auf dem Handrücken zwischen Ringfinger und kleinem Finger hoch und runter zu streichen. Dann kann ich sofort durchatmen. Und da die Geste unauffällig ist, ist sie praktisch in jeder Situation möglich.

8. Angst wegwinken

Auch durch Augenbewegungen, die den winkenden Bewegungen eines Coach oder einer Therapeutin folgen, können Ängste überwunden werden. Gerade bei Posttraumatischen Belastungsstörungen gilt die Wirkung von EMDR als wissenschaftlich gesichert. Mit dem Verfahren kann eine signifikante Verbesserung der Beschwerden, zum Teil sogar eine Heilung des Posttraumatische Belastungssyndrom erreicht werden. Diese Verfahren können auch bei Prüfungsängsten o. ä. helfen. So kannst du deine Angststörung loswerden und wieder unbeschwerter leben.

9. Dem Körper wieder vertrauen

Wenn körperliche Angstsymptome im Vordergrund stehen, geht es auch darum, das Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen.

Denn die Panik wird durch die körperliche Reaktion oft verstärkt. Deshalb kann es helfen, in einer Traumreise bei den körperlichen Symptomen nachzuschauen. Bilder verraten oft sehr eindrücklich, was hinter der Panik steckt. Mit der Methode der bildhaften Körperreise kann ein direkter Dialog mit dem Unterbewussten geführt werden, der bis auf Zellebene wirken kann. So können Beschwerden auf der Ebene von Bildern wirksam modifiziert werden. Mit mehr Vertrauen in deinen Körper kannst du deine Panikattacken viel schneller loswerden.

10. Negative Glaubenssätze überwinden

Überzeugungen wie „Ich bin nicht liebenswert.“, „Ich kann das nicht.“ oder „Ich habe nicht verdient, dass es mir gut geht.“  sind bei vielen Menschen tief verankert. Diese meist aus der Kindheit stammenden inneren Glaubenssätze können Ängste auslösen, gegen die wir hilflos ankämpfen.

Negative Glaubenssätze verursachen innere seelische Konflikte, die sich auch in körperlichen Symptomen manifestieren können. Neue positive Glaubenssätzen können dir hingegen helfen, dein ganzes Potential zu entfalten und authentisch das Leben zu verwirklichen, das du dir wünschst.

In einer tiefen Entspannung ist unser Gehirn flexibler und aufnahmefähiger. In einem solchen Zustand  können Gefühlsmuster neu bewertet und neue positive Glaubensinhalte im Unterbewusstsein verankert werden. Selbsthypnose (https://hypnoe.com/selbsthypnose/) kann eine neue innere Wahrnehmung bewirken und so mehr Selbstbewusstsein und Selbstakzeptanz. Einfacher als gedacht dürfen Ängste gehen und deine Panik weg sein.

Wenn du weitere Hilfe beim Angst loslassen benötigst, melde dich gern.

Quellen:

Sabine Fruth: Imaginäre Körperreisen bei Angstpatienten, MEG-Jahrestagung 2023 „Out of Fear“ (Demo-Workshop)

Hans Morschitzky: Endlich leben ohne Panik. Die besten Hilfen bei Panikattacken, Fischer und Gann Verlag, 2. Auflage 2018

Hans Morschitzky: Angst und Sorgen die Macht nehmen. Selbsthilfe bei generalisierter Angststörung, 2. Auflage 2023

Safi Nidiaye: Gefühle sind zum Fühlen da, Heyne Taschenbuch 2023

Norbert Preetz: Nie wieder Angst – So lösen Sie Ängste in Minuten, Verlag Erfolg und Gesundheit, 2012

Dr. Bernd Schumacher: Systemische Angsttherapie (Workshop life lessons 2023)

Liam Verbinnen: Ein Großteil unseres Verhaltens entsteht unbewußt, Spektrum Psychologie 05.23 (Interview mit Joseph LeDoux)

Floris Weber: Auflösende Hypnose, 4. Auflage 2017